IVG Überblick

Seit 1985 erforscht das Institut für Verbrennung und Gasdynamik (IVG) technische Prozesse bei hohen Temperaturen. Als einer der ersten Standorte nutzt das IVG die Kenntnisse zur Rußbildung und -vermeidung systematisch, um Verfahren zur gezielten Herstellung von Nanopartikeln in der Gasphase zu entwickeln. Die gezielte Synthese und Verarbeitung solcher Materialien für Anwendungen im Bereich der Energietechnik ist zu einem der Schwerpunkte geworden.

Mit den Lehrstühlen für Thermodynamik (Professor Burak Atakan), Nanopartikel-Prozesstechnik (Professor Markus Winterer), Particle Science and Technology (Professor Doris Segets), Reaktive Fluide (Professor Christof Schulz) und Fluiddynamik (Professor Andreas Kempf) deckt das IVG heute einen weiten Bereich zur Beschreibung von Hochtemperaturreaktionen und der nachfolgenden Prozessierung der erzeugten Materialien in den Systemkontext (z.B. Elektroden für elektrochemische Anwendungen) ab. Im Team von ca. 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spielen insbesondere Professor Kaiser, Professor Mohri, Apl. Prof. Dreier, Apl. Prof. Wiggers, Dr. Endres Dr. Fikri, Dr. Özcan, Dr. Wlokas und weitere erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wichtige Rollen.

Das IVG verfügt über eine einzigartige Ausstattung: Neben Reaktoren für die Nanopartikelsynthese vom Labor- bis zum Pilotmaßstab nutzt das IVG eines der größten Stoßwellen-Labors für Hochtemperaturkinetik weltweit. Prüfstände mit optisch zugänglichen Verbrennungsmotoren und umfangreiche Lasermesstechnik ermöglichen es, neue Messverfahren für die quantitative In-situ-Analyse reaktiver Strömungsprozesse zu analysieren und zu entwickeln. Umfangreiche Partikelmesstechnik und Gerätschaften zur skalierbaren Partikelprozessierung von der Dispergierung bis zur Rolle-zu-Rolle-Beschichtung im Pilotmaßstab ermöglichen die Überführung neuer Funktionsmaterialien in den Systemkontext. Die Forschung am IVG wird durch 12 technische Mitarbeiter mit einem außergewöhnlich breiten Qualifikationsportfolio unterstützt.

Auch in der Lehre deckt das IVG einen breiten Bereich ab: von der Verbrennungs- und Strömungslehre bis hin zu chemischer Kinetik, Lasermesstechnik und Partikeltechnik. Mit etwa 15 Promotionen und ca. 60 Abschlussarbeiten pro Jahr trägt das IVG erheblich zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.