Violeta Dinescu trifft Elke Seeger Ausstellung im Frauenmuseum Bonn vom 11. Dezember 2004 - 03. April 2005

Die Komponistin Violeta Dinescu ist eine international renommierte Vertreterin der Neuen Musik. In ihrer Musik drückt sie facettenreich Lebensgefühle aus. Elke Seeger reagierte in diesem Projekt mit 20 großformatigen Fotografien auf die Kompositionen Dinescus. Die Bilder wurden in einer Black Box verzeitlicht, Musik und bildende Kunst traten in Beziehung: Es entstand eine Synästhesie im Hinblick auf Klangbilder, Töne und Rhythmus. Mit der Black Box war eine transklassische, begehbare Rauminstallation entstanden, die visuelle ebenso wie auditive Sinne ansprach. Außerdem wurden Auszüge aus Gesprächen der Soziologin Doris Janshen mit beiden Künstlerinnen präsentiert.

Die Transdisziplinarität und Synästhesie von Kunst spielt seit der Moderne eine zunehmend große Rolle, allerdings in künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflektion vorwiegend durch Männer initiiert. Es war uns daher eine Freude, zwei äußerst engagierte Künstlerinnen zu diesem Zweck zusammenzuführen. Dank der Kooperation mit dem Frauenmuseum war es möglich, die formale und inhaltliche Vertiefung des Kunsttags 2003 des Essener Kollegs für Geschlechterforschung der Öffentlichkeit für einen Zeitraum von fünf Monaten zugänglich zu machen. Zusätzlich zur Vernissage wurden vier spezielle Themenabende veranstaltet, die die Ausstellung begleitet und vertieft haben. So ist das Schaffen der beiden Künstlerinnen Violeta Dinescu und Elke Seeger zwar immer aufeinander bezogen worden, aber es fanden auch Akzentuierungen der Arbeiten jeweils einer Künstlerin statt.

Das Projekt wurde durch die Kunststiftung NRW gefördert.

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